Bundesärztekammer im Kontext dazu: "Telemedizinische Patientenversorgung ist im Versorgungsalltag angekommen", erklärte Dr. Franz-Joseph Bartmann, Vorsitzender des Ausschusses Telematik der Bundesärztekammer, auf dem 2. Nationalen Fachkongress Telemedizin. Der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin (DGTelemed), an dem bis Freitag (04.11.) 200 internationale Experten teilnehmen, steht unter dem Leitthema "Telemedizin und leitliniengerechte Patientenversorgung in Deutschland". Telemedizinische Patientenversorgung sei keine "Randerscheinung" mehr, sondern kaum noch aus der Versorgung wegzudenken, betonte Bartmann in seinem Einführungsvortrag. So soll etwa nach dem geplanten Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstruktur in der gesetzlichen Krankenkasse geprüft werden, in welchem Umfang ambulante telemedizinische Leistungen erbracht werden können und inwieweit der einheitliche Bewertungsmaßstab zur Vergütung der Vertragsärzte anzupassen ist. "Mit der zunehmenden Verbreitung telemedizinischer Methoden rücken qualitative Aspekte immer weiter in den Vordergrund", sagte Bartmann. Nun stellen sich die Fragen, wie Fachgesellschaften die jeweilige Evidenzlage bewerten, welche Rolle Telemedizin bei der Umsetzung von Leitlinien in der Patientenversorgung spielen und ob telemedizinische Methoden bereits Einzug in Leitlinien gehalten haben. Voraussetzung für gute Telemedizin sei daher die Heranführung der Ärztinnen und Ärzte an telemedizinische Methoden. Dazu müsste das Thema in der Fortbildung verortet werden. "Die Bundesärztekammer wird aktuelle Qualifikationsinhalte identifizieren und entsprechende Fortbildungsmaßnahmen entwickeln", erläuterte Bartmann.

Donnerstag, 10. November 2011

TNS Infratest: "IT macht das Gesundheitssystem zukunftsfähig"

Von: TNS-Infratest, Microsoft Deutschland / Pressemitteilung

Drei Viertel der deutschen Bürger halten das deutsche Gesundheitssystem für nicht zukunftsfähig und dringend renovierungsbedürftig. Das geht aus einer repräsentativen deutschlandweiten Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Rahmen der Innovationsinitiative Chancenrepublik Deutschland im Auftrag von Microsoft durchgeführt hat. Dabei stehen die Befragten dem Gesundheitssystem zielgruppenübergreifend kritisch gegenüber. 65 Prozent halten die behandelnden Ärzte für nicht gut genug vernetzt und sehen in der mangelnden Abstimmung den Grund für häufig ineffiziente Behandlungswege. Das Gesundheitssystem muss aus Sicht von 71 Prozent der Umfrageteilnehmer effizienter werden. Demgegenüber glauben rund 74 Prozent der Befragten, dass der Einsatz von innovativer IT das Gesundheitssystem langfristig bezahlbar macht, bei gleichbleibend hoher Qualität. Über 62 Prozent der deutschen Bürger würden ihre medizinischen Daten sogar gerne selbst elektronisch verwalten und damit eine aktivere Rolle im eigenen Gesundheitsmanagement einnehmen.

"Die Ergebnisse unserer Umfrage sind überraschend eindeutig: Der Bürger wünscht sich mehr Vernetzung und sieht im Einsatz von Informationstechnik die Chance, das deutsche Gesundheitssystem zu modernisieren, Kosten zu senken und auf den demografischen Wandel zu reagieren", erklärt Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. "Gesundheit muss bezahlbar bleiben und der Einsatz von moderner IT ist das Mittel für mehr Effektivität und Effizienz. Darüber hinaus erhalten Patienten mehr Lebensqualität durch mehr Mobilität, mehr Sicherheit und mehr Selbstbestimmung."

Die Ergebnisse der TNS-Umfrage im Überblick:

Das Gesundheitssystem hängt am Tropf

  • 75 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass unser Gesundheitssystem nicht zukunftsfähig ist und dringend modernisiert werden muss.
  • Die Gesundheitskosten steigen immer weiter an. Das Gesundheitssystem muss effizienter werden (71 %).
  • Das Gesundheitssystem ist zu stark auf den Kranken ausgerichtet. Vorsorge und Prävention müssen stärker in den Vordergrund rücken (62 %).
  • Behandelnde Ärzte, Krankenhäuser und Kassen sind nicht gut genug vernetzt: Mangelnde Abstimmung führt häufig zu ineffizienten Behandlungswegen (65 %).

IT als Lösungsansatz

  • 62 Prozent der Deutschen würden ihre medizinischen Daten gerne selbst elektronisch verwalten und damit eine aktivere Rolle im eigenen Gesundheitsmanagement übernehmen.
  • Innovative IT macht das Gesundheitssystem bezahlbar bei gleichbleibend hoher Qualität (74%).
  • Moderne IT-Anwendungen sollten gezielt zur Unterstützung von Vorsorge und Präventionsmaßnahmen genutzt werden (80 %).
  • Moderne IT vereinfacht die Kommunikation zwischen Hausarzt, Fachärzten und Patient und verbessert so auch die Versorgung in ländlichen Regionen (80 %).

Problemlöser IT: Räumliche Distanzen überwinden

Moderne IT vereinfacht die Kommunikation zwischen Hausarzt, Facharzt und Patient. Davon sind 80 Prozent der Befragten überzeugt. Sie sehen darin die Chance für eine Verbesserung der Versorgung in ländlichen Regionen. Bei den 50- bis 70-Jährigen stimmen sogar 86 Prozent dieser Aussage zu. "Viele eHealth-Projekte klingen wie Zukunftsvisionen, dabei liefern Informationstechnologien schon heute verfügbare Lösungen", erklärt Haupter. Mit Hilfe moderner Kommunikationsplattformen könnte die Versorgung im Pflegefall und in ländlichen Regionen durch das schnelle hinzuziehen von Experten deutlich verbessert werden. Moderne IT hilft, Ressourcen nicht nur effektiver zu verteilen, sondern auch räumliche Distanzen zu überwinden. Mit der Chancenrepublik Deutschland will Microsoft genau an dieser Stelle ansetzen. "Es geht uns darum zu zeigen, was bereits möglich ist und zwar hier und heute," so Haupter. Die Chancenrepublik zeigt anhand konkreter Pilotprojekte und Beispiele, welche Potenziale in Informationstechnologie für das Gesundheitssystem stecken und will für eine neue gesellschaftliche Innovationskultur werben, die Wirtschaft, Gesellschaft und Politik mit einbezieht und so den Standort Deutschland stärkt.

Lebensretter IT: Gemeinsam Innovationen wagen

Bei der Umsetzung von Maßnahmen sehen die Befragten alle Akteure des Gesundheitssystems in der Pflicht: 85 Prozent halten die Krankenkassen für stark gefordert, dicht gefolgt von Ärzten und Krankenhäusern (83%) sowie der Politik (73%). "Wenn wir Lösungen schnell umsetzen wollen, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen", erläutert eHealth-Experte Prof. Dr. Roland Trill, Leiter des Masterstudiengangs eHealth an der Fachhochschule Flensburg. "Wir brauchen die notwendige Technik von IT-Unternehmen wie Microsoft, die Bereitschaft der Krankenkassen eHealth-Lösungen in ihre Leistungskataloge mit aufzunehmen und das Engagement der Ärzte diese Techniken auch einzusetzen."

Uwe Pöttgen, CIO der Asklepios Kliniken formuliert es noch deutlicher: "Wir reden noch zu viel über Risiken und zu wenig über Chancen bei eHealth. Moderne Healthcare IT kann ganz konkret auch Leben retten. Bei Schlaganfallpatienten zählt oftmals jede Minute. Jede Minute wo die IT hier helfen kann, ist entscheidend und erhöht die Überlebenschance für den Patienten. Wir dürfen uns nicht in Diskussionen verzetteln, sondern müssen wieder mehr zu einer "Chancenrepublik" werden. Die technischen Voraussetzungen im Health-Sektor sind dafür gegeben."

Microsoft Corporate Citizenship

Microsoft hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, um einen Beitrag zu Wachstum und Entwicklung des Standorts Deutschlands zu leisten. Aus diesem Grunde engagiert sich das Unternehmen gemeinsam mit kompetenten Partnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in zahlreichen Initiativen und Projekten. Dabei konzentriert sich Microsoft auf folgende Kernthemen: Bildung fördern, Wissenschaft unterstützen, Wachstum schaffen und IT-Sicherheit verbessern. Zu den wichtigsten Initiativen von Microsoft Deutschland gehören die High-Tech-Gründerinitiative "unternimm was.", die Innovationsinitiative "Chancenrepublik Deutschland" und das Projekt "Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache".

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Communications Manager Corporate Citizenship

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