Erstmalig zum 1. November 2008 hat die Bundesregierung mit Wirkung ab dem 1. Januar 2009 einen allgemeinen Beitragssatz für den Beitrag zur Krankenversicherung durch Rechtsverordnung festgelegt. Zur fachlichen Unterstützung der Entscheidungen über die Höhe des erforderlichen allgemeinen Beitragssatzes stützt sich die Bundesregierung auf die Expertise eines neu eingerichteten Schätzerkreises beim Bundesversicherungsamt. Der Schätzerkreis hat die Aufgabe, unter anderem auf Basis amtlicher Statistiken die Einnahmen und Ausgabenentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung des laufenden Jahres zu bewerten und auf dieser Grundlage eine Prognose über den erforderlichen Beitragsbedarf des jeweiligen Folgejahres zu treffen. Die Bewertungen der Finanzergebnisse und Prognosen sollen in Sitzungen des Schätzerkreises jeweils vierteljährlich nach Vorliegen der Vierteljahresergebnisse der Krankenkassen vorgenommen werden. Dem Schätzerkreis gehören Fachleute des für die gesetzliche Krankenversicherung fachlich federführenden Bundesministerium für Gesundheit, des für die Durchführung und Steuerung des Gesundheitsfonds zuständigen Bundesversicherungsamtes sowie des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen an. Weitere Experten können hinzugezogen werden. (Foto:pixelio.de)

Montag, 26. Juli 2010

Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung legt aktuelle Schätzung für 2010 vor

Von: Bundesversicher- ungsamt / Pressemitteilung

Bei seiner Sitzung am 6. Juli kam der GKV-Schätzerkreis auf der Grundlage der endgültigen Finanzergebnisse des Jahres 2009 und des ersten Quartals 2010 zu einer einvernehmlichen Einschätzung der Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 2010. Dabei wurden die bei der letzten Sitzung am 28. April 2010 geschätzten Entwicklungen der voraussichtlichen Ausgaben und Beitragseinnahmen angepasst.

Für das Jahr 2010 rechnet der Schätzerkreis weiterhin mit Ausgaben der GKV in Höhe von 173,4 Mrd. Euro. Die Einnahmen des Gesundheitsfonds betragen voraussichtlich 172,5 Mrd. Euro einschließlich des bisherigen Bundeszuschusses in Höhe von 11,7 Mrd. Euro und des zusätzlichen Bundeszuschusses in Höhe von 3,9 Mrd. Euro. Die Beitragseinnahmen fallen auf Grund der verbesserten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt um rd. 0,4 Mrd. Euro günstiger aus als noch in der letzten Schätzung angenommen. Der Gesundheitsfonds weistden Krankenkassen die für das Jahr 2010 zugesagten 170,3 Mrd. Euro zu; die übrigen Mitteldienen dem Aufbau seiner Liquiditätsreserve.

Die Ausgaben der GKV liegen im Jahr 2010 somit voraussichtlich unverändert um 3,1 Mrd. Euro höher als die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds.

Ein Einschätzung zu den Einnahmen und Ausgaben des Jahres 2011 nimmt der Schätzerkreis erstmals in seiner Herbstsitzung vor.

Hintergrundinformationen zum Schätzerkreis lesen Sie unter Bildunterschrift.

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