Sonntag, 05. April 2009

Dritter Bericht der Task Force Pharma vorgestellt: "Hochinnovative Zukunftstechnologien"

Von: Bundesministerium für Gesundheit / Pressemitteilung

Eine positive Bilanz für den Forschungs- und Innovations- standort Deutschland zieht Ulla Schmidt bei der Vorstellung des 3. Berichts der Task Force "Pharma" heute in Berlin: "Die Bundesregierung hat Vorschläge der Task Force auf- gegriffen und auf intensive Forschungsförderung gesetzt, Hilfen für den Mittelstand aufgestockt und die Zulassung von Arzneimitteln effektiver gestaltet. Die Pharma- und Biotech-Industrie findet heute in Deutschland gute Rahmenbedin- gungen. Doch es müssen auch alle ihre Verantwortung tragen. Ich glaube, dass es an einem guten Standort mit fairen Rahmenbedingungen auch faire Preise geben muss."

Die Task Force "Pharma" hat in ihrem dritten Bericht den Schwerpunkt auf zwei hochinnovative Zukunfts­technologien gelegt: die Individualisierte Arzneimitteltherapie (die Thera- pie mit Arzneimitteln wird auf unterschiedliche Merkmale einzelner Patienten oder Patientengruppen abgestimmt und so sicherer und wirksamer) und das Tissue Engineering (Ent- wicklung von Produkten, die der Regeneration, dem Ersatz oder der Reparatur kranker oder zerstörter menschlicher Gewebe dienen).

Vorschläge und Empfehlungen der Task Force aus den vor- angegangenen Berichten sind von der Bundesregierung aufgegriffen und umgesetzt worden: Die Forschungsför- derung des BMBF hat zum Aufbau einer exzellenten Infra- struktur für die Durchführung klinischer Studien beigetragen. Kompetenznetze und integrierte Forschungs- und Behand- lungszentren (IFB) ergänzen die Aktivitäten und dienen dem schnellen Austausch zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung. Mit dem Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF werden die leistungsstärksten Biotech-Cluster in Deutschland gezielt gefördert und weiterentwickelt. Das BMWi unterstützt die Gründung und Weiterentwicklung von mittelständischen Biotechnologie-Unternehmen.

Das BMG hat durch Neuorganisation und Modernisierung der Arzneimittelzulassung im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dafür gesorgt, dass Zulassungen schnell, effizient und sicher erfolgen können. Gesundheits- ministerin Schmidt bedauert, dass die Schaffung einer mo- dernen Zulassungsagentur blockiert worden ist.

Die Lage der pharmazeutischen Industrie und der Biotech-Industrie in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren vergleichbar gut entwickelt. Die pharmazeutische Industrie gehört zu den leistungsfähigsten und produktivsten Wirt- schaftszweigen Deutschlands. Die Zahl der Beschäftigten ist von 116.000 im Jahr 2003 auf 127.000 im Jahr 2007 angewachsen.

Deutschland ist inzwischen für biotechnologische Arzneimittel der zweitgrößte Produktionsstandort weltweit und hat sich zum führenden Standort für Biotechnologie entwickelt: In 500 Biotechnologieunternehmen wird mit ca. 15.000 Beschäftigten ein Umsatz von 2 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das ist gegenüber 2006 eine Steigerung um 15 %. Gleich- zeitig wird in diesem Bereich sehr intensiv in Forschung- und Entwicklung investiert.

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