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Montag, 20. November 2006

Weltweite Bedeutung der MEDICA und ComPaMED 2006 bestätigt

Von: MEDICA und ComPaMED 2006 / Abschlusspressemeldung

Die weltgrößte Medizinmesse MEDICA sowie die ComPaMED, die international führende Fachmesse für den Zuliefermarkt der medizinischen Fertigung, haben ihre Position als der weltweite Dreh- und Angelpunkt der Medizinbranche ein- drucksvoll bestätigt. Während der Messen, des begleitenden MEDICA-Kongresses und des Deutschen Krankenhaustages wurden insgesamt 137.500 Fachbesucher gezählt.

Die weltgrößte Medizinmesse MEDICA sowie die ComPaMED, die international führende Fachmesse für den Zuliefermarkt der medizinischen Fertigung, haben ihre Position als der weltweite Dreh- und Angelpunkt der Medizinbranche eindrucksvoll bestätigt. An den vier Tagen Laufzeit (ComPaMED drei Lauftage) wurden einschließlich des begleitenden MEDICA-Kongresses und des Deutschen Krankenhaustages insgesamt 137.500 Fachbesucher gezählt (2005: 137.100). Rund 40 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland, wobei insbesondere ein Zuwachs von Fachpublikum aus den neuen EU-Ländern zu verzeichnen war.

Das 38. Weltforum der Medizin präsentierte die gesamte Bandbreite an neuen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren für den Einsatz in Arztpraxis und Klinikum. Neben dem traditionell sehr hohen Interesse für Medizintechnik und Elektromedizin waren insbesondere physiotherapautische Verfahren und medizinische IT stärker nachgefragt. Ihrem Ruf als Branchenveranstaltung für Entscheider ist die MEDICA ebenfalls wieder gerecht geworden. Fast 90 Prozent der Fachbesucher sind an relevanten Investitions- entscheidungen mindestens beratend beteiligt, rund 70 Prozent sogar ausschlagebend oder miteintscheidend. Passend dazu berichteten die Aussteller in zahlreichen Gesprächen von einem insgesamt investitionsfreudigen Publikum.

"Viele während der MEDICA und ComPaMED vorgestellte Innovationen verbessern die Patientenversorgung, straffen die Behandlungsabläufe und helfen dadurch die Kostensituation zu entspannen. Offenbar wird die Industrie durch die gesundheitspolitischen Herausforderungen zu wahren Höchstleistungen getrieben," unterstreicht Wilhelm Niedergöker, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, die Qualität des gezeigten Angebotes. Diese Einschätzung findet auch Bestätigung durch eine zur MEDICA veröffentlichten Studie der Technischen Universität Berlin, der Unternehmensberatung Droege & Comp. und des Industrieverbandes SPECTARIS. Demnach kann im deutschen Gesundheitssystem durch den Einsatz fortschrittlicher Technik annähernd eine Milliarde Euro eingespart werden.

Eindrücke zur Leistungsfähigkeit speziell auch der deutschen medizintechnischen Forschung und Entwicklung vermittelte bereits die MEDICA-Eröffnungsveranstaltung, in deren Rahmen Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schaven die diesjährigen Gewinner des "Innovationswettbewerbes zur Förderung der Medizin" auszeichnete. Siegreich waren zum Beispiel Projekte der Universität Duisburg-Essen (hochauflösende Ganzkörpertomografie), der Universität Bochum (Fotoakustische Bildgebung zur Früherkennung von Brustkrebs), der Medizinischen Klinik Berlin (Spezialfilter-System zur Entfernung von Antikörpern aus dem Blut) oder auch der TemplaTech GmbH Darmstadt (Behandlung von Blaseninfektionen mit einem Implantat aus Silberionen). Während der MEDICA informierte die Sonderschau MEDICA VISION in Messehalle 3 über alle Sieger-Projekte und bot die Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit an den Entwicklungen beteiligten Forschern.

Selbst ist der Patient – neue Produkte für veränderte Ansprüche

Hinsichtlich des weiteren von den Ausstellern präsentierten Angebotes liegen verstärkt im Trend Produkte für die Selbstdiagnostik, die also vom Patienten selbst angewendet und auch selbst bezahlt werden. Vorgestellt wurde auf der MEDICA zum Beispiel der "Gesundheitsmanager für jedermann", eine Kombination aus Diagnosegeräten (Blutdruck, Blutzucker, Gewicht, Herzratenvariabilität) und Spezialsoftware. Alle Geräte lassen sich via Funktechnik und USB-Stick mit dem Heimcomputer verbinden, auf dem dann die Datenauswertung erfolgt. Das System soll nicht den Arztbesuch ersetzen, jedoch Informationen zum allgemeinen Gesundheitszustand vermitteln und ggf. zum Arztbesuch auffordern.

Ein gesteigertes Gesundheitsbewusstsein sowie veränderte Ansprüche der Patienten erklären größtenteils auch den Boom der MEDICA im Bereich der Physiotherapie und Orthopädietechnik (über 450 Aussteller). Hier liegt das Augenmerk hinsichtlich der Anwendung innovativer Geräte für die physiotherapeutische Behandlung vermehrt neben Maßnahmen der Rehabilitation (z. B. nach Unfällen oder Operationen) auf dem präventivem Einsatz. So erweitern immer mehr Sport-Center mithilfe entsprechender Experten ihr Angebot um medizinische Beratungs- und Behandlungsleistungen, um ihren Kunden Gesamtlösungen im Sinne einer gesunden Lebensweise und Optimierung des Bewegungsapparates bieten zu können.

Weitere Trendthemen der MEDICA 2006 waren u. a. Innovationen auf dem Gebiet der Schrittmacher-Technologie, z. B. ein neuartiger Herzschrittmacher mit integriertem "Wasserstandsmelder" zur Warnung vor einem lebensgefährlichen Wasserstau in der Lunge als Folge von Herzinsiffuzienz sowie neue Gerätegenerationen für die medizinische Bildgebung. Exemplarisch hierfür stehen moderne Ultraschallgeräte, die selbst feinste Binnenstrukturen von Organen sichtbar machen können, etwa Veränderungen der Scheidewand der Herzkammern. Dadurch lassen sich auch Tumoren präziser erkennen. Außerdem im Fokus des Interesses: kompakte Laborgeräte und Diagnostika für die Sofortdiagnose direkt am Patientenbett oder in der Arztpraxis.

Trendsetter MEDICA – mehr als 38.000 mit Interesse an IT

Auch ihre Rolle als Trendsetter für die medizinische Informations- und Kommunikationstechnik konnte die MEDICA (420 Aussteller mit Angeboten zu diesem Thema) erneut unter Beweis stellen. Mehr als 38.000 Fachbesucher interessierten sich für dieses Angebotssegment. Zu den Top-Themen zählte so genannte "Enterprise Resource Planning"-Software zur Steuerung und Verknüpfung administrativer und medizinischer Abläufe in Kliniken. Ebenfalls informiert werden konnte sich über zahlreiche neue Telemedizin-Anwendungen zur effizienten Fernüberwachung chronisch kranker Patienten sowie über Soft- und Hardware-Strukturen zur Vernetzung von Kliniken und ambulanten Versorgungseinheiten. Ein weiteres IT-Thema, u. a. auch von den Foren MEDICA meet.IT und MEDICA MEDIA aufgegriffen, war die benötigte Soft- und Hardware-im Zusammenhang mit der bevorstehenden Einführung der elektronischen Gesundheitskarten.

Umfangreiches Kongress-Programm mit vielen Hightlights

Thematisch umfangreich und ausgerichtet an den vielfältigen Interessen der einzelnen medizinischen Berufsgruppen präsentierte sich wieder das MEDICA-Kongress-Programm. Gerd G. Fischer, Generalsekretär der MEDICA – Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Medizinischen Diagnostik e. V., weiss von Highlights mit besonders hohem Publikumsinteresse zu berichten: "Stark nachgefragt waren Themen der Onkologie, der Geriatrie sowie der seltenen Krankheiten. Und auch ihre eigene Gesundheit haben die Mediziner offenbar mehr Blick. Burn-Out-Prophylaxe für Ärzte war jedenfalls ein Renner!"

Rund 1.400 Kongress-Teilnehmer aus allen Bereichen des Gesundheitswesens informierten sich im Rahmen des 29. Deutschen Krankenhaustages entsprechend des Generalthemas "Wettbewerb und Leistungsorientierung – Zukunft der Krankenhäuser" über strategische, ökonomische und gesundheitspolitische Fragestellungen. "Eine stärkere Leistungsorientierung erfordert die Optimierung der Ressourcen und Prozesse im Krankenhaus. Der Krankenhaustag bot dazu die passenden anwendungsorientierten Praxisseminare," resümiert Krankenhaustag-Präsident Prof. Dr. Hans-Fred Weiser und verweist darauf, dass die Kliniken trotz anhaltender Kosten- und Ausgabensteigerungen gleichzeitig immer wirtschaftlicher und effizienter arbeiteten. Während die Kliniken Jahr für Jahr durchschnittlich 17 Millionen Patienten stationär behandelten, sei die Zahl der Klinikbetten seit Anfang der 90er-Jahre um 20 Prozent (160.000 Betten) abgebaut worden.

ComPaMED 2006: 9.500 Fachbesucher kamen in die Messehalle 8

Parallel zur MEDICA schärfte die ComPaMED in der Messehalle 8 ihr Profil als international führende Fachmesse für den Zuliefermarkt der medizinischen Fertigung. Die Stände der rund 320 Aussteller waren von Beginn an von den Fachbesuchern (9.500 der insgesamt 137.500 Besucher) sehr gut frequentiert. Kein Wunder, denn das vor allem aus Führungskräften, Produktentwicklern und Einkäufern der medizintechnischen Industrie sowie aus Händlern bestehende Publikum bekam einen beeindruckenden Nachweis geboten des hohen Entwicklungspotenzials ihrer auf der ComPaMED präsenten Lieferanten. Insbesondere neue Ansätze und Lösungen aus der Nanotechnologie und der Mikrosystemtechnik bildeten einen thematischen Schwerpunkt der Fachmesse und des Forums "Hightech for Medical Devices", welches koordiniert wurde vom Fachverband für Mikrotechnik e. V. IVAM. Gleich ob es sich etwa um feinste Sensoren und neuartige Oberflächenstrukturen für den Einsatz in der Implantatemedizin oder auch um hautverträgliche Materialien für den Einsatz in Medizinalprodukten handelte, die ComPaMED-Aussteller boten die passenden Lösungen.

Termin der nächsten MEDICA in Düsseldorf: 14. - 17.11.2007 (ComPaMED bis 16.11.2007).

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