Donnerstag, 30. März 2006

Was kann Deutschland lernen? - Ein Vergleich der europäischen Gesundheitssysteme

Von: Erstveröffentlichung:Bundeszentrale für politische Bildung

Einleitung
In der Einschätzung der gegenwärtigen Situation im Gesundheitswesen beruft sich die öffentliche gesundheitspolitische Debatte gern auf den internationalen Vergleich und bewegt sich dabei zwischen zwei Polen: So schrieben die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in der Begründung zu ihrem Entwurf des Gesundheitssystemmodernisierungsgesetzes, dass das deutsche Gesundheitswesen im internationalen Vergleich teuer sei, seine Qualität und Ergebnisse jedoch nur im Mittelfeld lägen. Nach den Konsensgesprächen mit der Opposition wurde das gemeinsame Eckpunktepapier vom 21. Juli 2003 dagegen wie folgt eingeleitet: "Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland gilt weltweit nach wie vor als Vorbild. (Um Zugang und solidarische Finanzierung und Leistungsgerechtigkeit aufrechtzuerhalten), müssen die vorhandenen finanziellen Mittel effizienter und wirtschaftlicher eingesetzt werden. ((...)) Die medizinische Versorgung in Deutschland befindet sich auf einem hohen Niveau. Dennoch bedarf es ständiger Bemühungen zur Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung."

Wie kommt es zu solch unterschiedlichen Einschätzungen? Um ein Gesundheitssystem zu bewerten, muss zunächst die Evaluationsgrundlage klar sein, sprich: Es muss bekannt sein, welche Ziele verfolgt werden sollen.

Inhalt
I. Gesundheitspolitische Ziele
II. Gesundheitssysteme und -reformen im Vergleich
III. Aktuelle Reformansätze
IV. Gesundheitspolitik in der Europäischen Union
V. Schlussfolgerungen


Die Autoren dieses Fachaufsatzes sind:

  • Annette Riesberg (MPH, Ärztin)
  • Dr. med. Susanne Weinbrenner
    (MPH, Fachärztin für Anästhesie)
  • Univ.-Prof. Dr. med. Reinhard Busse (MPH FFPH)

vom Institut der Gesundheitswissenschaften - Public Health, Management im Gesundheitswesen (Fakultät VIII), der TU Technischen Universität Berlin.

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