Die AOK Baden-Württemberg hat nach eigenen Angaben das erste Quartal 2011 mit einem Plus von 114 Millionen EUR abgeschlossen. "Diese sehr positive Entwicklung ist das Ergebnis des Zuwachses neuer Mitglieder und des konsequenten Kostenmanagements", so der Vorstandschef Dr. Rolf Hoberg. Bereits das vergangene Jahr habe die AOK mit über 50.000 neuen Versicherten ihre Attraktivität als größte Krankenkasse im Lande unter Beweis gestellt. Hoberg: "In den ersten vier Monaten dieses Jahres konnten wir bereits 24.000 neue Versicherte begrüßen." Die AOK Baden-Württemberg versichert mehr als 3,8 Millionen Menschen und zahlt rund 11 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung. (Foto: ABDA)

Donnerstag, 02. Juni 2011

Neue AOK-Arzneimittelrabattverträge ab 1. Juni 2011 wirksam

Von: AOK Baden-Württemberg / Pressemitteilung

Ab 1. Juni gibt es neue AOK-Rabattverträge für 80 Arzneimittel. Die Verträge ersetzen überwiegend Vereinbarungen mit Pharmaunternehmen, die am 31. Mai auslaufen. Vertragspartner der AOKs für die zwei Jahre laufenden neuen Rabattverträge sind 30 Pharmaunternehmen oder Bietergemeinschaften. Durch die neuen Arzneimittelverträge und zwei parallel laufende Vertragstranchen erwartet die AOK-Gemeinschaft im laufenden Jahr Minderausgaben im Umfang von über 700 Millionen Euro. Zu den für die Versorgung der Versicherten und gleichzeitig wirtschaftlich bedeutsamsten Medikamenten der neuen Vertragstranche zählen das Magenmittel Omeprazol oder der Blutfettsenker Simvastatin.

"Die AOKs haben starke und zuverlässige Vertragspartner. Wir gehen deshalb grundsätzlich davon aus, dass die Arzneimittel unserer Vertragspartner ab 1. Juni in den Apotheken zur Verfügung stehen", sagte Dr. Christopher Hermann, Chefverhandler für die bundesweiten Rabattverträge und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, am Dienstag (31.05.11) in Stuttgart. "Sollte zum Start ein Arzneimittel nicht sofort lieferbar sein, greifen Übergangsregelungen, die wir mit dem Deutschen Apothekerverband vereinbart haben. Jeder Patient bekommt stets das Medikament, das er braucht."

Übergangsregelung


Laut Übergangsregelung, die für zwei Monate bis Ende Juli gilt, geben Apotheker ein gleichwertiges, anderes Arzneimittel ab, wenn das Vertragsprodukt der AOK nicht lieferfähig sein sollte. "Damit sind die Apotheker auf der sicheren Seite", betonte Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes. "Für die Apotheker ist es wichtig, dass sie Lieferausfälle in der Übergangszeit nicht zu dokumentieren brauchen und dass die AOK auf wirtschaftliche Sanktionen verzichtet, wenn Apotheken in der Startphase andere Arzneimittel abgeben müssen."

Verschiedene Pharmaunternehmen hatten die Zuschläge für die inzwischen sechste bundesweite AOK-Ausschreibung ("AOK VI") angefochten und damit die Vertragsabschlüsse verzögert. Der Vergabesenat des Oberlandesgerichtes Düsseldorf hatte als oberstes zuständiges Zivilgericht am 9. Mai den Weg endgültig frei gemacht. "Wir haben unsere Partnerunternehmen aber vorab informiert, damit sie sich trotz der laufenden Nachprüfungsverfahren logistisch auf den Vertragsstart vorbereiten konnten", erläuterte Hermann. "Für 20 Wirkstoffe haben die bisherigen Vertragspartner erneut den Zuschlag bekommen, sodass sich für die Patienten hier überhaupt nichts ändert und die Unternehmen ohnehin keine Mengenprobleme haben können."

Als "zwar teils eng, aber bei den meisten Wirkstoffen zu schaffen", bezeichnete Michael Ewers, Chef des Augsburger Generika-Herstellers betapharm, den Zeitplan. Das Unternehmen hat für insgesamt zwölf Wirkstoffe den Zuschlag erhalten, darunter Simvastatin. Auch bei den Pharmaunternehmen Stada, Winthrop ist man zuversichtlich, dass ab 1. Juni alles klappt: "Alle bei der Ausschreibung gewonnenen Produkte werden bereits zum 1. Juni 2011 in ausreichender Menge zur Verfügung stehen", haben Stada und Winthrop zugesichert. Stada/Aliud ist mit 16 Wirkstoffen und Winthrop/Sanofi mit 11 Wirkstoffen an der neuen Vertragsrunde beteiligt.

Zusatzinformationen

Antworten auf weitere Fragen zu den AOK-Arzneimittel-Rabattverträgen, die Übersicht der Vertragspartner für die einzelnen Wirkstoffe und eine Grafik der sieben Ausschreibungsregionen finden Sie (unten aufgeführt) auf der Website des AOK-Bundesverbandes und auf den Internetseiten der AOK Baden-Württemberg.

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