MLP-Krankenhausreport: Jeder zweite Patient kritisiert Zeitmangel der Ärzte und Pflegekräfte
Obwohl die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger mit ihrem letzten Krankenhausaufenthalt zufrieden war, steigt die Kritik an der personellen Ausstattung in deutschen Kran- kenhäusern. Dies ist ein Ergebnis des zweiten MLP Gesund- heitsreports, einer repräsentativen Umfrage des Finanz- dienstleisters MLP in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach unter rund 1.900 Bundesbürgern. Demnach sagen 53% der Befragten, dass Ärzte in Kranken- häusern zu wenig Zeit für den einzelnen Patienten haben.
Zum Vergleich: 1995 kam weniger als ein Drittel der Patienten zu diesem Urteil. Mehr als 40% halten zudem das Pflegepersonal für überlastet und überfordert; 37% bemän- geln, dass grundsätzlich zu wenig Pflegepersonal in den Krankenhäusern zur Verfügung steht.
Zwar waren bei ihrem letzten Krankenhausaufenthalt 91% mit der medizinischen Versorgung "zufrieden" oder "sehr zufrieden", dennoch sinkt die Zahl derer, die generell einen guten Eindruck von den deutschen Krankenhäusern haben. 1995 waren dies noch 50%, in der aktuellen Befragung 44%. Positiv auf das Urteil wirkt sich die zunehmende Zufrieden- heit der Befragten mit Unterbringung und Einrichtung aus. So haben 76% das Krankenhaus, in dem sie zuletzt gelegen haben, als "sehr sauber" empfunden. Das sind 21 Prozent- punkte mehr als Mitte der neunziger Jahre. Dass Kranken- häuser über modernste medizin-technische Einrichtungen verfügen, bejahen 57%. Eine hohe Präferenz haben die Bundesbürger für eine freie Wahl des Krankenhauses; 83% halten diese für "wichtig" bzw. "sehr wichtig".
Zurückhaltendes Urteil über medizinische Kompetenz
Bei der Beurteilung von Ärzten im Allgemeinen sind lediglich 36% der Befragten der Ansicht, dass Ärzte in Deutschland medizinisch auf dem neuesten Stand sind und moderne Behandlungsmethoden kennen. Hier fällt das Urteil über Ärzte im Krankenhaus mit 47% besser aus. Deutliche Unter- schiede finden sich auch in der Einschätzung über die Ent- lohnung von Medizinern. Während 38% der Meinung sind, dass Ärzte viel verdienen, kommen bei Krankhausärzten nur 21% zu diesem Urteil.
Kostengründe: Jeder Fünfte würde sich im Ausland behandeln lassen
Mittlerweile kann sich jeder fünfte Bundesbürger (21%) vor- stellen, eine größere Zahnbehandlung aus Kostengründen im Ausland vornehmen zu lassen. Für 70% kommt dies dage- gen nicht in Frage. Ihren Gesundheitszustand beschreiben insgesamt 66% der Deutschen als "ziemlich gut" oder "sehr gut".
Weitere Informationen und eine Bestellmöglichkeit des Reports unter www.mlp-gesundheitsreport.de.
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