IGES-Studie "Prognose der Arzneimittelausgaben für 2008" vorgelegt
Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenver- sicherung (GKV) werden 2008 voraussichtlich um 2,2 Mrd. Euro bzw. 7,9 % ansteigen. Die Gesamtausgaben werden damit im kommenden Jahr bei ca. 28,9 Mrd. Euro ohne Impfstoffe und bei 30,5 Mrd. Euro mit Impfstoffen liegen. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer Prognose, die auf der indikationsdifferenzierenden Methodik des Arzneimittel- Atlas basiert.
Gründe für den Anstieg liegen primär in der verbesserten medizinischen Versorgung schwerer Krankheiten und einer zunehmend präventiven Ausrichtung der Arzneimittel-Therapie
Die Ausgaben der Krankenkassen werden im kommenden Jahr durch den vermehrten Einsatz von Impfstoffen um ca. 490 Mio. Euro steigen. Durch den Mehrverbrauch von Arzneimitteln zur Prävention von Komplikationen aus chronischen Erkrankungen werden die Ausgaben für Hypertonie um ca. 310 Mio. Euro, für Fettstoffwechsel- störungen um ca. 130 Mio., für Diabetes um ca. 60 Mio. und zur Behandlung der Osteoporose um ca. 50 Mio. Euro steigen. Für die ambulante Behandlung von Krebser- krankungen steigen die Ausgaben um ca. 320 Mio. Euro, für immunologische Erkrankungen wie Rheuma und Multiple Sklerose um ca. 200 Mio. Euro.
Dazu erklärt der Autor des Arzneimittel-Atlas Prof. Dr. Bertram Häussler: "Die wesentlichen Gründe für die prognostizierten Ausgabensteigerungen liegen zum einen in der - politisch gewünschten - zunehmend präventiven Ausrichtung der Arzneimitteltherapie, insbesondere durch Impfstoffe und Arzneimittel zur Behandlung der weit verbreiteten Risikofaktoren Hypertonie und Fettstoffwechsel- störungen. Weiter haben sich durch die Einführung wirksamer und besser verträglicher Medikamente die Behandlungsmöglich- keiten für schwere Krankheiten speziell auch im ambulanten Sektor erheblich verbessert."
Die vom IGES Institut im Auftrag des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) erstmals erstellte Prognose wurde im Rahmen einer Pressekonferenz am 5. September 2007 vorgestellt.
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