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Freitag, 19. Oktober 2007

Gutachten "Gesundheitsversorgung 2050" vom Fritz Beske Institut vorgelegt

Von: Fritz Beske Institut für Gesundheits-System-Forschung / Pressemitteilung

Ergebnis einer Hochrechnung über die Gesundheits- und Pflegeversorgung bis 2050: Die unaufhaltsame Veränderung der Altersstruktur in Deutschland wird besonders die künf- tigen Generationen finanziell und personell stark belasten.

"Die unaufhaltsame Veränderung der Altersstruktur in Deutschland wird besonders die künftigen Generationen stark belasten, finanziell und personell", so der renommierte Kieler Gesundheitsexperte Prof. Fritz Beske bei der Vor- stellung einer Hochrechnung über die Gesundheits- und Pflegeversorgung bis 2050.

Bis zum Jahr 2050 erwartet Prof. Beske eine Verdoppelung der Ausgaben für Krankheitskosten, die von den dann erwerbsfähigen Person aufgebracht werden muss. Zusätzlich muss mit einer Verdreifachung der Kosten für die Pflege gerechnet werden. Ausgelöst wird diese dramatische Ent- wicklung durch die zwangsläufige Zunahme von altersbe- dingten Erkrankungen wie Demenz, Krebs, Diabetes und HerzKreislauf-erkrankungen bei einer abnehmenden Zahl von Personen im erwerbsfähigen Alter (20 bis 64 Jahre).

"Die Generation der heute ca. 30-Jährigen steht dabei vor besonderen Belastungen. Einerseits muss sie die Lasten der geburtenstarken Jahrgänge tragen und gleichzeitig muss sie für die eigene Zukunft vorsorgen", so Prof. Beske weiter. Aus seiner Sicht ist es nicht vorstellbar, dass die zukünftigen Anforderungen ohne Einschränkungen im persönlichen Bereich bewältigt werden können. Bei Gesundheit und Pflege wird eine Prioritätensetzung von Leistungen unumgänglich sein.

Das Resümee von Prof. Beske lautet: "Der Politik kommt heute die unangenehme Aufgabe zu, dies der Bevölkerung ehrlich und ohne Umschweife immer wieder zu sagen. Nur so haben wir die Chance, gemeinsam Lösungen zu finden und die Zukunft solidarisch zu bewältigen."

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