Gesundheitsministerin will Zahl der Krankenkassen reduzieren
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will die Zahl der Krankenkassen drastisch reduzieren, um Kosten im Gesundheitswesen einzusparen. "Nach der letzten Erhebung gibt es in Deutschland 262 Krankenkassen mit 262 Vorständen, die alle ziemlich gut bezahlt werden", sagte Schmidt der "Berliner Zeitung".
Die künftige große Koalition wolle Fusionen befördern, indem Zusammenschlüsse auch zwischen verschiedenen Arten von Kassen erlaubt würden. "Wenn wir zwischen 30 und 50 Krankenkassen hätten, gäbe es immer noch eine sehr gute Auswahl und viel Wettbewerb", fügte Schmidt hinzu.
Schmidt beginnt in der nächsten Woche ihre zweite Amtszeit. Sie hofft auf stabile Kassenbeiträge. "Es gibt keinerlei Grund für Krankenkassen, 2006 die Beiträge steigen zu lassen", sagte sie der "Leipziger Volkszeitung". "Wenn Kassen immer noch nicht mit dem, was sie haben, haushalten können, dann können die Vorstände die Kassen nicht gut führen." Das Arzneimittel-Sparpaket der künftigen großen Koalition bringe den Kassen 1,7 Milliarden Euro. Zusätzlich flössen 1,7 Milliarden Euro an Steuergeldern ins System.