Beitragserhöhungen der GKV: Bundesversicherungsamt zieht Bilanz
90 der insgesamt 138 Krankenkassen, die der Aufsicht des Bundesversicherungsamtes unterstehen, haben eine Beitragssatzerhöhung zum Jahresanfang 2007 beschlossen.
Im Durchschnitt betragen die Erhöhungen 0,6 Prozentpunkte.
- 58 Kassen werden ihren Beitragssatz zum 01. Januar 2007 zwischen 0,6 und 1,3 Prozentpunkten anheben.
- 34 Kassen erhöhen ihren Beitragssatz zwischen 0,3 und 0,5 Prozentpunkten.
"Das Bundesversicherungsamt hat die Beitragssatzer- höhungen genau unter die Lupe genommen", so Dr. Raíner Daubenbüchel, Präsident des Bundesversicherungsamtes, "die allermeisten Kassen haben solide kalkuliert, um eine Neuverschuldung in 2007 zu vermeiden oder aber eine vollständige Entschuldung zum Jahresende 2007 zu erreichen."
Rund die Hälfte derjenigen Kassen, die nicht zum 01.01.2007 ihre Beitragssätze anheben, haben bereits vor einigen Monaten diesen Schritt vollzogen oder beabsichtigen, dies im Verlauf des Jahres 2007 nachzuholen. Einige Krankenkassen sind in der Lage, durch Abbau von Finanzreserven ihren Beitragssatz bis auf weiteres stabil zu halten. "Leider gibt es einige wenige Kassen, die unsolide planen", erklärte Daubenbüchel. "Trotz absehbarer Kostenstei-gerungen in 2007 lassen sie ihren Beitragssatz unverändert, um neue Mitglieder zu gewinnen. Erfahrungsgemäß verschulden sich solche Kassen über kurz oder lang. In der Folge sind sie gezwungen, ihre Beitragssätze deutlich stärker anzuheben als andere Kassen. Wir werden diese Krankenkassen besonders intensiv überwachen. Neue Schulden lässt das Bundesversicherungsamt nicht zu."
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- www.bva.de