Foto: ABDA

Dienstag, 06. Februar 2007

Arzneimittelspargesetz entlastet Kassen um 1,12 Milliarden Euro

Von: Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände / Pressemitteilung

Die Arzneimittelausgaben sind im vergangenen Jahr 2006 konstant geblieben. Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gab in Berlin die entsprechenden Zahlen bekannt. Im gesamten Jahr 2006 hat die Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) 23,7 Milliarden Euro für Medikamente ausgegeben. Dies entspricht einem Zuwachs gegenüber 2005 von lediglich 1,3 Prozent, der geringer als die Inflationsrate (1,8 Prozent) ausfällt. Als Grund für diese moderate Ausgabenentwicklung nannte die ABDA das Arzneimittelsparpaket (AVWG), das seit April 2006 in Kraft ist. "Das AVWG zeigt sich als Spargesetz sehr wirksam", sagte ABDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Seitz bei der Pressekonferenz am 31. Januar.

Folgende Komponenten tragen das Sparvolumen:

  • Rückläufige Preisentwicklung: - 569 Millionen Euro
  • Erhöhter Generikarabatt (10%): - 342 Millionen Euro
  • Rückgang der Packungszahlen: - 209 Millionen Euro

Zwar brachten Preisentwicklung, Generikarabatt und ver- minderte Packungszahlen insgesamt eine Summe von 1,12 Milliarden Euro. Die so genannte Strukturkomponente (unter anderem Verordnung größerer Arzneimittelpackungen oder Umstellung der Therapie) muss jedoch mit 864 Millionen Euro gegengerechnet werden. Unter dem Strich hat das AVWG die GKV also um 256 Millionen Euro entlastet.

In 2006 verordneten die Ärzte weniger. Die Menge der Packungen ging um 0,8 Prozent auf 752 Millionen zurück. Im Durchschnitt bekam jeder Deutsche neun Arzneimittel- Packungen im Jahr von seinen Ärzten verschrieben. Mittlerweile sind mehr als 9.000 Präparate von der Zuzahlung befreit und die Verbraucher fragen immer häufiger nach diesen Arzneimitteln. 

Das Einkommen der Apotheker wird im Jahr 2006 geringer ausfallen als im Vorjahr - denn ihre Honorierung ist gekoppelt an die Menge der Arzneimittel-Packungen.

Pressesprecherin: Annette Rogalla, Tel.: 030 40004-131,
pressestelle@abda.aponet.de

Die aktuelle Liste der zuzahlungsbefreiten Arzneimittel finden Sie unter der nachfolgenden Internet-Adresse.

<- Zurück zu: Aktuelle Nachrichten