
Dr. Christopher Hermann, stellver- tretender Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, leitet für das gesamte AOK-System die Rabattverträge. (Foto: AOK)
AOK-Arzneirabattverträge 2009/2010: AOK schließt Angebotsprüfung ab
Im Rahmen der aktuellen Ausschreibung der Arzneirabatt- verträge für die Jahre 2009 und 2010 hat die AOK nun Ent- scheidungen für insgesamt 63 ausgeschriebene Wirkstoffe getroffen. Die Informationen über weitere 19 Wirkstoffe haben am 4. Dezmeber 2008 die AOK verlassen und sind auf dem Weg zu 52 Unternehmen und Bietergemeinschaften. Diese hatten hierzu ein Angebot unterbreitet. Am 28. No- vember informierte die AOK bereits über Entscheidungen bei 44 Wirkstoffen. Insgesamt könnten dadurch 315 Zuschläge erteilt werden.
Bis zum Ende der Angebotsfrist gingen 70 Angebote bei der AOK ein. "Der Versand in Etappen ist einfach zu erklären: Von einigen wenigen Firmen mussten wir Unterlagen nachfordern. Das hatte die AOK bereits in der Ausschreibung angekündigt. Nun können wir unter weitere 19 Wirkstoffe einen Haken machen", sagt Dr. Christopher Hermann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, der für das gesamte AOK-System die Rabattverträge leitet. Lediglich bei einem verbleibenden Wirkstoff warte die AOK noch den Ausgang eines aktuellen Patentrechtsstreits unter pharmazeutischen Unternehmen ab. Hier ist laut Hermann aber noch im Dezember mit einer Entscheidung zu rechnen.
Zu Anfragen, wer die Zuschläge erhalten soll, wird die AOK wie bisher keine Stellung nehmen. "Allein aus wettbe- werblichen Gründen können und wollen wir hierzu auch nichts sagen. Objektivität und die Wahrung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen waren für uns das oberste Gebot und sind es auch weiterhin“, stellt Hermann klar. Für Hermann war eine schnelle Information an die potentiellen Rabattpartner sehr wichtig: „Damit räumen wir den Arzneimittelherstellern genügend Zeit ein, um die geforderte Lieferfähigkeit ab März nächsten Jahres sicherzustellen!"
Im Idealfall könnte die AOK 14 Tage nach Versand der Vorabinformationen die Zuschläge erteilen. Hermann: "Derzeit laufen jedoch noch Nachprüfungsverfahren vor Vergabekammern. So lange sind uns hier leider die Hände gebunden. Außerdem müssen wir abwarten, was in den nächsten zwei Wochen passiert. Einigen Pharmaunterne- hmen werden unsere Entscheidungen wieder mal nicht schmecken, das hat die Vergangenheit ja bereits gezeigt." Gleichwohl geht Hermann auch weiterhin von einem pünktlichen Start der Rabattverträge zum 01. März 2009 aus.
Anfang August hatte die AOK Rabattverträge für die Jahre 2009 und 2010 über insgesamt 64 Wirkstoffe ausgeschrie- ben. Diese erzielten im Jahr 2007 ein Umsatzvolumen von 2,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den ersten beiden Aus- schreibungen, erfolgte die aktuelle Rabattofferte erstmals europaweit. Zudem wurde das AOK-System in fünf etwa gleich große Regionen aufgeteilt, um mittelständischen Arzneimittelherstellern noch bessere Chancen zu geben, sich an der Ausschreibung beteiligen zu können.
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